Dauerausstellung in Fürth

GESCHICHTE UND GEGENWART JÜDISCHEN LEBENS IN FRANKEN

[ Klicken Sie in das Bild, um den 3D-Rundgang in einem neuen Fenster zu öffnen ]

Das Jüdische Museum Franken in Fürth erzählt anhand von Judaika und Alltagsgegenständen Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Franken. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen jüdischen Wohnhaus mit Ritualbad und historischer Laubhütte. Das Gebäude spiegelt auf faszinierende Art den gelebten Alltag jüdischer Familien vom 18. bis ins 19. Jahrhundert wider.

Blick in die Mikwe des Jüdischen Museums Franken in Fürth.

Unter den Schuhen knirscht es hörbar, es wird dunkler und deutlich kühler, es riecht feucht und erdig. Der Weg zum historischen Ritualbad im Keller des Fürther Museums ist abenteuerlich. Der jüdische Kaufmann und Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, Hirsch Fromm hatte das Ritualbad und das Vorderhaus 1702 errichtet.

Einzigartige Spuren lassen sich im Haus entdecken – so zum Beispiel auch die originale Kassettendecke und das flexible Dach der historischen Laubhütte im hinteren Anbau. Hier feierten einst jüdische Familien das Laubhüttenfest.

Blick in die Laubhütte des Jüdischen Museums Franken in Fürth.

Spannende und überraschende Einblicke in die jüdische Geschichte und Kultur Frankens präsentiert die Dauerausstellung: wie jüdische Gemeinden schon im Mittelalter virtuelle Gedächtnisräume schufen, warum Fürth das wichtigste religöse jüdische Zentrum Süddeutschlands wurde und warum ein ausgestelltes Porzellanservice vier Mal über den Atlantik reisen musste.

Auch Geheimnisse lüften sich – wie klingt ein Schofar, warum können Heuschrecken koscher sein und weshalb steht ein Tyrannosaurus Rex im Museum?

Bürgerliche Welten


Alte Fotografie von Lotte Krautheimer, Teil der Dauerausstellung des Jüdischen Museums Franken in Fürth.

2018 wurde die neue Abteilung „Bürgerwelten“ eröffnet. Sie beleuchtet den sozialen und wirtschaftlichen Wandel für Juden im 19. Jahrhundert.

Die vom Staat gewährten Rechte eröffneten vielen Fürther Juden eine große Chance. Sie gründeten Industriebetriebe und Handelsfirmen, gingen in die Politik, arbeiteten als Juristen oder Ärzte und beteiligten sich am öffentlichen und kulturellen Leben ihrer Stadt.

Das Mäzenatentum des staatstragenden jüdischen Großbürgertums beschränkte sich nicht auf die eigene Religiongsgemeinschaft, sondern kam der gesamten Stadtgesellschaft zu Gute. Soziale und kulturelle Stiftungen, Brunnen und Denkmäler wohlhabender jüdischer Familien prägen bis heute das Fürther Stadtbild.

Der Fürther Schulhof


Die erste 3-D-Gesamtdarstellung und Panoramaversion des Fürther „Schulhofs“ seit der Zerstörung 1938 ist nun im Jüdischen Museum Franken zu sehen.

Viele wissen, dass Fürth aufgrund seiner jüdischen Geschichte weltweit bekannt ist. Doch im Stadtbild ist die einzige Pracht jüdischen Lebens nicht mehr sichtbar.

Übersicht des einstigen Fürther Schulhofs, den das Jüdische Museum Franken in einer Panoramaversion rekonstruieren ließ.

Der Schulhof war das religiöse Zentrum der jüdischen Gemeinde in Fürth für mehr als 300 Jahre: ein beeindruckender Platz mit vier Synagogen, Talmudschulen, einer Gemeindekanzlei mit Rabbinerwohnung und Bibliothek, einem Ritualbad und einem koscheren Fleischer.


OrtKönigstraße 89, 90762 Fürth
Eintritt6 € regulär / 3 € ermäßigt / 8 € Kombiticket
Empfohlene Aufenthaltsdauer90-120 Minuten
BarrierefreiAltbau teilweise; Neubau barrierefrei
Führungsbuchungbesuch@juedisches-museum.org
ÖffnungszeitenDi bis So, 10-17 Uhr | Oster- und Pfingstmontag geöffnet
SchließtageJom Kippur | 24.,25.,31.12.; 1.1.